Discjockey Thomas Schmidt
2024 05.01.2024

Der Eröffnungstanz...großes Kino oder Slapstick?

Heute geht es, wie die Überschrift bereits verrät, um das Thema Eröffnungstanz. Der Eröffnungs- oder Hochzeitstanz ist der traditionelle Startschuss in die Feierlichkeiten und sollte ein freudiges Ereignis sein...ja, sollte es auch, wenn es da nicht Gedankengänge, Fragen und Meinungen gäbe, die bei Brautpaaren regelmäßig für Verwirrung oder sogar Unverständnis sorgen. Hier nun mal ein paar Tipps, Empfehlungen und Parolen... vielleicht nicht immer ganz ernst gemeint, aber dafür ehrlich! Beginnen wir mal mit dem gängigsten Zitat zum Thema Eröffnungstanz. Ganz oben auf der Liste steht er nämlich, der „all - time – Klassiker“: "Oh, der Eröffnungstanz...jaaaa also...wir können das ja eigentlich nicht so richtig und müssen da vorher unbedingt nochmal einen Tanzkurs besuchen!" So, oder so ähnlich, höre ich es sehr häufig bei den Vorgesprächen mit meinen zukünftigen Hochzeitspaaren. Beide - meist aber "ER" - wirken ziemlich unentspannt bei der Frage nach dem gewünschten Eröffnungstanz. Daher finde ich es auch recht löblich, dass zu diesem persönlichen "Himmelfahrtskommando" die professionelle Hilfe einer Tanzschule gesucht wird. Da erhält dann das Brautpaar den nötigen tänzerischen Schliff, um die Hürde des Eröffnungstanzes zu nehmen! Aber ist das wirklich so? Wie viel Zeit braucht es, um aus Tanznovizen das nächste Finalpaar für "Let's dance" zu schmieden? Wie kompliziert müssen die Schrittfolgen sein, um auch dem letzten Gast zu zeigen: "Seht her! Wir sind für Dich durch die "Tanzhölle" gegangen! Erstarre ehrfurchtsvoll, staune und belohne unsere Darbietung mit einem Applaus der so frenetisch ist, dass Dir nach kurzer Zeit die Haut von den Händen platzt! Sind wir nun aber mal ehrlich...weniger ist einfach mehr! Tanzkurse sind toll und ich finde es auch sehr wichtig, dass man sich - mit den geläufigen tänzerischen Standards bewaffnet - ohne Angst auf der Tanzfläche bewegen kann. Ich bin ein bekennender Tanzschulen-Fan! Der Eröffnungstanz hat aber eigene Gesetze! § 1: Das Brautpaar muss sich beim Eröffnungstanz wohlfühlen! Wählt die Musik nach Euren tänzerischen Möglichkeiten aus! Tipp von mir: Ein einfaches Wiegen im Takt, geht sicherlich immer. Weniger Beinarbeit ist da manchmal mehr! Langsame Musikstücke können damit prima interpretiert werden. Und noch ein Tipp: probiert mal auf einer Tageszeitung zu tanzen. Die Zeitung einfach aufschlagen, auf den Boden legen und drauf mit Euch! Damit minimiert man die Gefahr von raumgreifenden Stampfschritten. Schaut Euch einfach in die Augen (nicht auf die Füße) und bewegt Euch einfach im Takt der Musik...eins rechts, eins links...ähnlich dem Schunkeln, nur eben recht minimiert. Lange Brautkleider verdecken eh jeden noch so akrobatisch eingeübten Tanz-Move und der Bräutigam erspart sich das lästige Mitzählen der Takte. Und es gilt der Satz: Es ist Euer Eröffnungstanz...das muss so! § 2: (mal was zum Thema Musik) Es ist "Euer" Eröffnungstanz! Verwirrt? Wenn ja, dann völlig grundlos. Überlegt mal in Ruhe, welches Lied Euch verbindet. Gab es einen tollen Schmusesong aus der Kennenlernzeit? Welcher Titel erzeugt bei Euch ein Kribbeln oder bei welchem Lied macht Ihr denn auch mal zu Hause das Radio etwas lauter? Wichtig ist, dass es ein Song sein sollte, der Euch auch am schönsten Tag des Lebens mit Freude in den Abend starten lässt. § 3: Eure Gäste wollen auch mal! Die Dauer des Eröffnungstanzes sollte recht kurz sein. Bereits nach zwei Minuten hat sicherlich jeder Gast erkannt, wie wohl Ihr euch mit "Eurem" Lied fühlt! Dann ist es Zeit, die Eltern, Geschwister und Trauzeugen mit dazu zu holen. Vermeidet also ultralange Tänze... irgendwann wird es einfach langweilig für die Gäste. Und eigentlich wollt Ihr ja auch, dass die Hochzeit in die erste gut gefüllte Tanzrunde startet. Sicherlich gibt es noch mehr, aber wenigstens haben wir die wichtigsten Sachen abgehakt. Weiter geht's... auch schon häufiger gehört ist das folgende Zitat: "Was nimmt man denn für ein Lied zum Eröffnungstanz?" Schön! Damit ist erst einmal kein technisches Problem vorhanden, und das Tanzen liegt den Beiden im Blut. Paragraph 2 (den hatten wir ja gerade) passt als Antwort da eigentlich ganz gut. Sollte sich aber wirklich kein gemeinsamer Song aus dem Gedächtnis lösen, haben die professionellen Hochzeits-Discjockeys immer eine Auswahl an gefühlvollen Songs im Repertoire. Nächster Punkt zum Thema Eröffnungstanz: Crazy-wedding- dance Bereits vor zehn Jahren kam er zu uns nach Europa geschwappt ...der amerikanische Versuch der "Slapstick-Showeinlage für Braut- paare". Der Crazy-wedding-dance, die Kombination aus gesittetem Eröffnungsteil, dem "zufälligen" technischen Problem beim Disc- jockey, dem sogenannten "Break" und der anschließenden Aneinanderreihung von massenkompatiblen Partybeats, ist eine Herausforderung für alle Beteiligten. Stundenlanges Mischen der einzelnen Musikstücke, wochenlanges Üben des Brautpaares und dann... die oftmals angestrengte und künstliche Freude bei den Hochzeitsgästen. Meiner Meinung nach passt diese Art der Eröffnung nur auf ganz wenige Paare und außerdem: Dieser Trend ist schon fast Geschichte! Und das finde ich gut! Mal etwas kritischer betrachtet... Eine traumhafte Hochzeitsfeier findet ihren Anfang im hektischen Rumgehüpfe eines Brautpaares. Frisur und Kleid der Braut werden bereits bei den ersten Beats von "Mc Hammer" weit über die Belastbarkeitsgrenze strapaziert. Gleichzeitig bemerkt der Bräutigam, dass Stehkragenhemd, Anzugweste, Krawatte und Hochzeits-Jackett recht gute Isolierwerte besitzen und die Körpertemperatur bereits kurz vor dem Selbstentzündungspunkt liegt. Beide machen lächelnd weiter, fluchen aber innerlich darüber, sich für die "Sechsminutenvollpowerversion" entschieden zu haben... beim üben im heimischen Wohnzimmer lief das doch alles noch ganz prima! Kein Wunder, denn in bequemer Jogginghose und Schlabbershirt tanzt es sich nun mal leichter! Die staunenden und verwirrten Gäste klatschen "begeistert" im Takt, während Oma, Opa und die angereiste ältere Verwandtschaft, etwas irritiert dreinschaut. Für den Discjockey ergibt sich folgendes Problem: Was kommt nach "Vollgas"? Einen Spannungsbogen aufbauen, die Hochzeitsgesellschaft abholen und auf eine musikalische Reise mitnehmen...Fehlanzeige! Brautpaar und Gäste drehen bereits im roten Bereich...da noch einen drauf zupacken ist recht schwierig :) Wie bereits beschrieben kann so etwas funktionieren, wenn das Brautpaar und die Gäste dazu passen... Hier nun aber mal zum vorläufigen Abschluss mein Fazit: Alles wird gut! Findet Euren Song und tanzt dazu so, wie Ihr Lust habt. Egal ob eng umschlungen, ob mit dem perfekten Walzerschritt oder auch mal „Atemlos durch die Nacht“...Hauptsache ihr habt Spaß! Euer Hochzeits-Discjockey wird für die passende Musik und eine perfekte Ausleuchtung sorgen und somit Eure Hochzeitsfeier stilvoll eröffnen. Also „traut Euch“
© Thomas Schmidt 2024
DJ Thomas Schmidt Crazy-wedding-dance
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